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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9900100006012
Einband: Kein Einband

Beschreibung

In seinem Buch „Heimkommen“ trifft Joachim Schwarz auf sechs Zeitzeugen der Kinderlandverschickung im Allgäu der 1940er Jahre. Durch die Verschickung entkamen sie den Bombenangriffen auf Industriemetropolen und Großstädte, und fanden auf dem Land eine neue Heimat. Heute geben ihre Erinnerungen ein schonungslos offenes Bild der damaligen Lebensumstände, die vom Krieg und den Wirren danach keineswegs unberührt blieben.

 

1943 kam Christl Stötter (*1932) aus Duisburg mit einem Plakat um den Hals auf dem „Aigeltshofen“ stand mit dem Zug im Allgäu an. Im Kreuzthal überlebte sie den Krieg und wurde dort später als Wirtin der Gaststätte „Roten Fluh“ sesshaft. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Bergarbeiter-Sohn Josef Scherkl (*1932) lernte während seiner Kinderlandverschickung im Allgäu das Bauerndasein zu schätzen. Aus der Sicht eines „Spitzbuben“ beschreibt er die ländlichen Arbeitsabläufe, die Allgäuer und deren Gepflogenheiten auf greifbare und oft humorvolle Weise. Die knappen Tagebucheinträge der Schülerin Wiltrud Ehrlenspiel (*1932) sprechen Bände: „Heute keine Schule“, „Mit Bruno gespielt“, „In die Schule SS gekommen“, „Mittags Religion“. Aus Angst vor den Bomben wurde sie von ihrer Familie freiwillig aus Stuttgart zur Großtante nach Leutkirch „evakuiert“, wo sie mit anderen Verschickten die Schule besuchte. Die gebürtiger Berlinerin Sigrid Mosler (*1935) fand über Umwege Zuflucht auf dem Hof Schwenk bei Urlau. In gefährlicher Nähe zum Munitionsdepot „Muna“ erlebte sie das Kriegsende mit einem Bombenangriff auf das Dorf und der anschließenden Besatzung durch die Franzosen. Mit den Worten: „den kriegen wir auch noch durch”, wurde der Erstklässler ­Josef Hermann Rittermeier (*1936) auf dem Urlauer Hof Baurawanger aufgenommen, wo er eine unbeschwerte Zeit erlebte. Nach Kriegsende holt ihn seine Mutter auf einer mehrtägigen Odyssee durch verschiedene Besatzungszonen zurück nach Duisburg. Den Kontakt nach Urlau hält er bis heute, wo er jährlich das Adventskonzert besucht. Schließlich rundet der gebürtige Urlauer Paul Breins (*1938) das reichlich bebilderte und mit zusätzlichen Recherchen versehene Buch aus der Sicht eines Einheimischen ab.

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